
Aktionen am Infostand
vom AKS, Seniorenbeirat, Kreisverkehrswacht, Verkehrsgarten Völpke, BKB-Museum und der Politischen Bildungsstätte Helmstedt (PBH)
Der Seniorenbeirat der Stadt Helmstedt und der AKS "Senioren als Vorbild im Straßenverkehr" geben ein eindeutiges Bekenntnis gegen den Krieg.
Einige der Seniorinnen und Senioren haben selbst noch schlimme Erinnerungen an Krieg und Zerstörung durch den 2. Weltkrieg. Ein dritter Weltkrieg wäre schrecklich.
Wir leiden mit den Kriegsopfern auf der ganzen Welt. Wir leiden mit der ukrainischen Zivilbevölkerung und den ukrainischen Verteidigern. Wir leiden auch mit den meist jungen russischen Soldaten, die gezwungen werden zu töten und in Putins Krieg Leben und Gesundheit verlieren. Wir sind bereit, auch grössere Einschränkungen hinzunehmen, wenn dadurch der Krieg gegen die Ukraine beendet werden kann.
Bei Unglücksfällen und plötzlichen Erkrankungen im Haushalt gibt es für den Rettungsdienst Probleme. Häufig sind die Erkrankten bewusstlos. Verwandte sind nicht bekannt oder nicht erreichbar. Unbekannt ist häufig, ob eine Patientenverfügung vorhanden ist und welche Medikamente erforderlich sind. Welche Hausärztin/welcher Hausarzt kann Auskunft über Vorerkrankungen geben. Abhilfe kann die "Notfalldose im Kühlschrank“ schaffen. In der Dose können die erforderlichen Informationen hinterlegt werden. Ein Aufkleber an der Kühlschranktür weist den Rettungskräften den Weg. So kann jeder sicherstellen, dass er im Notfall zeitnah und nach seinem Willen optimal versorgt werden kann. Die Nachfrage nach den Notfalldosen war gross.
Rollatoren sind immer häufiger im Straßenverkehr zu sehen. Sie ermöglichen Personen, die in der Mobilität eingeschränkt sind, wieder als Fußgänger unterwegs zu sein. Sie bieten jederzeit ein Sitzmöglichkeit und sind eine Stütze bei alltäglichen Besorgungen. Sie können eine wichtige Ergänzung zum Öffentlichen Personenverkehr in Bussen und Bahnen sein.
Der Umgang mit Rollatoren will allerdings gelernt sein. Oft sieht man Gehhilfen, die nicht richtig eingestellt sind. Der richtige Umgang wird von Klaus Glandien, dem Leiter des Verkehrskompetenzzentrums in Völpke auf dem Messestand gezeigt. Leider ist der Verkehrsraum häufig (noch) nicht barrierefrei. Der AKS "Arbeitskreis Senioren als Vorbild im Straßenverkehr“ sammelt Informationen über Hindernisse im Verkehrsraum und setzt sich bei der Stadt Helmstedt für die Barrierefreiheit ein.
Seit einigen Jahren arbeiten wir eng mit der Politischen Bildungsstätte zusammen. Gemeinsam konnten einige Seminare geplant und durchgeführt werden. Regelmäßig finden Versammlungen des Landesseniorenrates in den Räumlichkeiten am Bötschenberg in Helmstedt statt.
Wolfgang Schmidt referierte dort über aktuelle Themen im Strassenverkehr.
Die Familie Pietrek hält dort mit einer "BKB-Stube“ die Erinnerung an die Bergbautradition der Region wach. André Lindner, der Leiter der BPH beteiligt sich an unserem Messestand. Zur Zeit bietet er einer großen Gruppe von Kriegsgeflüchteten aus der Ukraine Schutz und Unterkunft.
Der Landkreis Helmstedt ist traditionell eine Bergbauregion. Der Braunkohle-Tagebau hat das Gesicht der Stadt Helmstedt geprägt und die Landschaft verwüstet. Ihm verdankte die Region Lohn und Brot.
Das Unternehmen BKB (Braunschweigische Kohlenbergwerke) bot zu seinen Hochzeiten bis zu 7500, teils hoch qualifizierte Arbeitsplätze. Diese sind vollständig verschwunden. Mit ihnen sind auch die BKB verschwunden. Ihren Platz haben ferne, kaum greifbare Aktiengesellschaften übernommen. Die Verantwortung aus dem Bergbaurecht übernehmen diese "Heuschrecken“ nur widerwillig. Die ausgebeuteten Flächen sollen zukünftig ein Magnet für den Tourismus sein. Der Ablaufplan des Bergbaus ist leider für die Verantwortlichen so gestaltet, dass möglichst geringe Kosten entstehen. Möglichst viele öffentliche Mittel sollen fließen. Wir haben den Eindruck, zu den Aktionären und nicht in den Landkreis Helmstedt. Wir fürchten, dass aus den lukrativen Gewerbe- und Industrieflächen viel Gewinn gezogen werden soll.
Wir hoffen, dass wenigstens die touristische Nutzung zum Wohle der hiesigen Bevölkerung entwickelt werden kann. Leider sind die Beschäftigten im Tourismus häufig wenig qualifiziert und meist schlecht bezahlt. Beim derzeitigen Rentensystem, dürfte bei vielen zukünftigen Arbeitnehmern die Gefahr der Altersarmut bestehen. Wir hoffen, dass sich die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung ihrer Verantwortung bewusst sind. Gehandelt werden muss jetzt und nicht erst nach 2035, wenn der See gefüllt sein wird.
Die BKB-Nachfolger müssen ihre Pflicht erfüllen. Die Tradition muss gepflegt werden.
Elektro-Tretroller sollten die Lücke vom Öffentlichen Personenverkehr zum Arbeitsplatz schließen. Leihgeräte sollten für kurze Strecken in Stadtgebieten für kurze Fahrten problemlos und überall verfügbar sein. Als "Life-Style-Geräte“ sollten sie für Jugendliche ab 14 Jahren nutzbar sein.
Der Gesetzgeber hatte da so seine Bedenken. Sowohl im Zulassungsrecht, als auch bei den Regelungen für die Teilnahme am Straßenverkehr wurden komplizierte und stark einschränkende Vorschriften erlassen. wer hat da noch den Durchblick? Bei der Messe standen wir Rede und Antwort.
Um Unfallfolgen bezahlen zu können, wurde ein Versicherungspflicht eingeführt. Sie ist durch ein Versicherungskennzeichen am Roller nachzuweisen. Diese Regelung halten wir für unbedingt erforderlich.
Die E-Roller sind als Kraftfahrzeuge eingestuft. Das bedeutet, dass sie auf Gehwegen und in Fußgängerzonen nicht fahren dürfen. Die Vision "Fahrzeug für den letzten Kilometer“ wird dadurch meist enttäuscht. Sie dürfen nur auf Radwegen und, wenn es keine gibt, auf der Fahrbahn geführt werden. Die Fahrzeuge müssen den Vorschriften der Straßenverkehrs-Zulassungsordnung (StVZO) entsprechen. Schon beim Kauf muss man darauf achten, dass das Fahrzeug die erforderliche Zulassung hat.
Für die spontane Nutzung durch junge Leute hat die Gesetzgebung gemeine Fallen eingebaut. Die Benutzung durch zwei Personen ist eine Ordnungswidrigkeit. Für junge Menschen unter 21 Jahren gilt bei Alkoholbeeinflussung die 0,0 Promille-Grenze. Schon ab 0,3 Promille gibt es eine Strafanzeige. Dazu kommen die Repressalien und Nachschulungen, die bei Verstößen von Fahranfängern vorgesehen sind. Verstoß und Rechtsfolgen für die jungen Menschen stehen in keinem Verhältnis. Die E-Roller sind leider auch unfallträchtig. Stürze führen häufig zu Verletzungen. Über den tatsächlichen Umfang der Personenschäden gibt es immer noch keine verlässliche Statistik.
Wir raten mit dem E-Roller zu üben, ehe man am Straßenverkehr teilnimmt. Helme können Kopfverletzungen und Protektoren die Gelenke schützen.
Dennis Heinze von der Kreisverkehrswacht Helmstedt präsentiert die Vision vom unfallfreien Straßenverkehr. Unter dem Motto stellt die Verkehrswacht ihre Aktionen. Die Kreisverkehrswacht Helmstedt stellt eine größere Menge von Warnwesten für Kinder zur Verfügung. Sie sollen den Kindern der ukrainischen Geflüchteten in der Politischen Bildungsstätte Helmstedt geschenkt werden. Es ist erwiesen, dass durch bessere Erkennbarkeit Verkehrsunfälle vermieden werden können. Reflektierende Anhänger sorgen für bessere Sichtbarkeit bei Dunkelheit.
Ein neongelber Helm schützt im Ernstfall den Kopf von Radfahrenden und Fahrerinnen und Fahrern von Elekto-Rollern. Wir empfehlen, beim Radfahren und Fahren von E-Rollern einen schützenden Helm zu tragen
Die Besucher der Messe hatten die Gelegenheit, ihre Sehfähigkeit überprüfen zu lassen. Die Kreisverkehrswacht Helmstedt stellte dafür ein Sehtestgerät zur Verfügung. Getestet werden konnten die Sehfähigkeit und die Fähigkeit für räumliches Sehen. Festgestellt werden konnte auch, ob eine sogenannte Rot-Grün-Schwäche vorliegt. Farberkennung ist im Straßenverkehr besonders wichtig. Jeder Teilnehmer konnte seinen Prüfbogen mitnehmen.
Man bewegt sich sicherer im Straßenverkehr, wenn man gesehen wird. Fußgänger und Radfahrer sind bei Dämmerung, Dunkelheit und bei widrigen Witterungsverhältnissen schwer zu erkennen. Dunkel bekleidet sind sie fast unsichtbar. Sie sind häufiger Opfer von Verkehrsunfällen. Wir empfehlen Bekleidungsstücke mit Leuchtfarbe oder Licht reflektierenden Streifen. Bei Regenwetter ist die eigene Sicht oft durch einen schützenden Regenschirm eingeschränkt.
Bei unserem durchsichtigen Schirm behält man den Durchblick.
Der Seniorenbeirat der Stadt Helmstedt, der AKS "Senioren als Vorbild im Straßenverkehr“ und die Kreisverkehrswacht stellen eine Vielzahl von Informationsbroschüren zur Verfügung. Mit ihren Flyern werben sie um Mitarbeit.
Der Seniorenbeirat trifft sich normalerweise jeden zweiten Mittwoch im Monat und der AKS jeden zweiten Donnerstag im Monat. Treffpunkt ist regelmäßig im Rathaus, Sitzungssaal Marktseite jeweils von 10:00 - 12:00 Uhr. Die Versammlungen des Seniorenbeirates sind ab 11:00 Uhr nicht öffentlich.
Ein neue Seniorenbeirat wird am 09.05.2022 gewählt.

© Alle Fotos von Wolfgang Schmidt
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